Alles Lüge
Am Donnerstag, 12. Feb 2009 im Topic 'so aus dem Leben....'
Die Frau Blaseblogsche Wochenaktion.
Puh welch Bröcklein hat sie mir da hin geworfen
Das Papier geduldig ist wissen wir alle und somit kann ich ja hier schreiben was mir grade einfällt. Andererseits ist auf Papier auch schnell der Beweis der Unwahrheit erbracht......
Lügen......naja spontan fallen mir da diverse Verbraucherinformationen ein, die wenn schon nicht gelogen dann doch etwas verharmlosend/übertreibend naja eben anders sind........
Aber was solls. Forscher behaupten der Mensch würde durchschnittlich 200 mal am Tag lügen. Ich habe nie nachgezählt, bin mir aber sicher, dass ich meistens die Kids belüge: "wir haben keine Schokolade mehr", "nein das Krachmachspielzeug ist bestimmt ganz kaputt da bringen neue Batterien jetzt auch nix"....schmählich das sich solche Falschaussagen aus purer Bequemlichkeit tätigen lassen. Aber auf die Diskussion warum man kein Pfund Schokolade auf einmal essen soll, dauert mir manchmal halt einfach zu lange
Das schlimmste an derartigen Lügen ist, das es Schlimmer ist mit sowas aufzufliegen, als es einfach zu behaupten. Schlechtes Vorbild dann....
Wenigstens muss man den Hund nicht belügen. Bei dem ist "nein" einfach "nein" und es gibt für ihn keinen Grund um auf der Küchenarbeitsplatte rumzukrabbeln und in den oberen Schränken nachzusehen.
Naja ich gestehe: manchmal macht er etwas was unglaublich drollig ist, was er aber nicht soll (z.B: versucht er dauernd meine Haarbürste zu verstecken um sie in einer ruhigen Minute zu fressen) und stellt sich dermaßen blöd dabei an, dass ich ihn doch erwische. Statt meine Erheiterung über sein Gebahren deutlich zu zeigen, muss ich also grimmig gucken, mich ablehnend verhalten und ein böses "Pfui" nachschieben
Also belüge ich auch den Hund
Ausserdem belüge ich mich selbst, denn wenn ich nicht darüber nachgedacht hätte, würde ich morgen noch behaupten immer ehrlich zum Hund gewesen zu sein
Schwierig das mit den Lügen
"Soziale Schmiere" nennen das die Forscher. Na toll. Was bringt es mir der Nachbarin täglich was nettes zu sagen, nur damit sie mich morgen noch freundlich grüßt? Da komme ich irgendwie weiter entweder klar zu sagen, dass sie mir dauernd die Einfahrt zu parkt und ich davon total abgenervt bin, dafür bin ich hinterher nicht mehr genervt udn habe einen Grund mehr um freundlich zu grüßen
Im "sozialen Schmieren" bin ich ehrlich gestanden eh nicht allzu gut.....
Dass mich ein gerechtfertigtes "Du benimmst dich wie ein Riesen*rsch*och" mal ein soziales Netz gekostet hat (vielleicht sollte man solche Dinge nicht dem Vorgesetzen sagen, auch wenn sie noch hundertmal wahr sind) beweist mir da genug
Vermutlich würde ich es trotzdem wieder tun, vielleicht auch in abgemilderter Form..........
Ich denke trotzdem, dass nicht die Lüge das Problem ist, sondern dass was sie bewirkt.
Einem gesunden Selbstbewusstsein schadet Kritik (auch etwas härtere, lassen wir mal das Riesen*rsch*och ausser acht) eher weniger und da bringt es wenig Fehler zu loben. Auch sehe ich keinen Sinn darin meinen Kindern etwas über Bienchen und Blümchen zu erzählen. Auch wenn es dann zu peinlichen Situationen in der Öffentlichkeit kommt "Papa gell die Frau dadrüben hat auch eine Vagina??". Shit happens. Ja hat sie. Und?
Aber ab und zu sich selber ein bisschen beschummeln, sei es mit der Lüge das man selber nicht lügt (nein nie!!!), oder mit der Tatsache:"dafür habe ich grade so garkeine Zeit......" auch wenn es eher der Bock ist (so geschehen heute morgen, ich und das Bügeleisen) ich glaube die Forscher haben da garnicht so unrecht. Obwohl 200 klingt ziemlich hart.........
Also Quintessenz: Von mir aus kann jeder Lügen dass sich die Balken biegen, nur nicht aus Bosheit und nur wenn man vorher an die Konsequenz gedacht hat (wenigstens ein bißchen)