Abgründe tun sich auf.....
Am Donnerstag, 14. Jan 2010
Wenn mich jemand fragt wo bzw was ich arbeite antworte ich meistens mit dem Firmennamen (ein bekannter Internetprovider). Je nach Persönlichkeit meines Gegenübers kommt dann entweder ein abfälliges, mitleidiges oder bedauerndes "ach ja im Callcenter".......
Günter Wallraff hat der Branche ja vermutlich einen Gefallen getan. Sein Enthüllungsreport sorgte für bessere Arbeitsbedingungen und mehr Verbraucherschutz.
Bei mir ist davon nichts angekommen. Meine Arbeitsbedingungen waren vorher schon gut und ich kann von mir und meinen Kollegen auch sagen, dass wir das mit dem Verbraucherschutz vorher ebenfalls verstanden hatten.
Was bei mir von der Reportage angekommen ist, ist die geringere soziale Akzeptanz des "Call-Center-Jobs".
Ich bin Großhandelskauffrau, ich arbeite als Kundenbetreuerin. Ich nehme Anrufe von Kunden entgegen, die ein Problem haben und helfe dabei eine Lösung zu finden. Ich beantworte die Mails und Briefe meiner Kunden.
Ich rufe niemanden an um ihm einen Knebelvertrag aufs Auge zu drücken und ich lege niemand absichtlich in eine Warteschleife weil ich mir die Fingernägel feilen muss.
Trotzdem wird meine Tätigkeit "Call-Center-Agent" laut aktuellen Umfragen geringer akzeptiert als der Job einer Putzfrau. Jede Menge Aufstiegschancen, so gesehen.
Die will ich aber garnicht. Ich mag meinen Job und ich freue mich wenn der PC von Herrn Müller-Meier-Schmidt nach ein paar Mausklicks wieder rundläuft und er an seine Mails kommt.
Was ich nicht mag, sind die Vorurteile nach Wallraffs Reportage. Nein wir warten nicht absichtlich 10 min bis wir ans Telefon gehen und nein ich werde weder auf Provision noch nach Anrufvolumen bezahlt und ich habe überhaupt garkein Interesse daran dass man 5mal bei mir anrufen muss bis ich eine Lösung erarbeite. Im Gegenteil!
Und was ich erst recht nicht mag sind Tage an denen man Anrufer hat, die tatsächlich kostenpflichtige Hotlines anrufen um mitzuteilen wie toll sie es finden das bei einem Provider wieder Jobs gekündigt wurden.
Wie weit sozial akzeptiert muss jemand sein der sich wirklich in eine kostenpflichtige Warteschleife (noch dazu beim falschen Provider) einreiht um zu sagen "ich freue mich darüber dass sie bald Ihren beschissen Job los sind"......
Günter Wallraff hat der Branche ja vermutlich einen Gefallen getan. Sein Enthüllungsreport sorgte für bessere Arbeitsbedingungen und mehr Verbraucherschutz.
Bei mir ist davon nichts angekommen. Meine Arbeitsbedingungen waren vorher schon gut und ich kann von mir und meinen Kollegen auch sagen, dass wir das mit dem Verbraucherschutz vorher ebenfalls verstanden hatten.
Was bei mir von der Reportage angekommen ist, ist die geringere soziale Akzeptanz des "Call-Center-Jobs".
Ich bin Großhandelskauffrau, ich arbeite als Kundenbetreuerin. Ich nehme Anrufe von Kunden entgegen, die ein Problem haben und helfe dabei eine Lösung zu finden. Ich beantworte die Mails und Briefe meiner Kunden.
Ich rufe niemanden an um ihm einen Knebelvertrag aufs Auge zu drücken und ich lege niemand absichtlich in eine Warteschleife weil ich mir die Fingernägel feilen muss.
Trotzdem wird meine Tätigkeit "Call-Center-Agent" laut aktuellen Umfragen geringer akzeptiert als der Job einer Putzfrau. Jede Menge Aufstiegschancen, so gesehen.
Die will ich aber garnicht. Ich mag meinen Job und ich freue mich wenn der PC von Herrn Müller-Meier-Schmidt nach ein paar Mausklicks wieder rundläuft und er an seine Mails kommt.
Was ich nicht mag, sind die Vorurteile nach Wallraffs Reportage. Nein wir warten nicht absichtlich 10 min bis wir ans Telefon gehen und nein ich werde weder auf Provision noch nach Anrufvolumen bezahlt und ich habe überhaupt garkein Interesse daran dass man 5mal bei mir anrufen muss bis ich eine Lösung erarbeite. Im Gegenteil!
Und was ich erst recht nicht mag sind Tage an denen man Anrufer hat, die tatsächlich kostenpflichtige Hotlines anrufen um mitzuteilen wie toll sie es finden das bei einem Provider wieder Jobs gekündigt wurden.
Wie weit sozial akzeptiert muss jemand sein der sich wirklich in eine kostenpflichtige Warteschleife (noch dazu beim falschen Provider) einreiht um zu sagen "ich freue mich darüber dass sie bald Ihren beschissen Job los sind"......